Digitalisierung - Vom Begriff zum wesentlichen Vorteil.

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Nikolaus Szandor
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Sachsen Anhalt

Beitrag von Nikolaus Szandor » Di 7. Nov 2023, 18:05

Das Bundesland Sachsen Anhalt bzw. das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Sachsen Anhalt ist da auch ganz vorbildlich, denn es hatte die Schirmherrschaft über ein inklusives Schachturnier am 7. Oktober.

Siehe: https://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin ... anhalt.pdf

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Gregorys Triene
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Altes Ding

Beitrag von Gregorys Triene » Di 7. Nov 2023, 18:10

Auch GroKo – Politiker haben schon vor vielen Jahren Begründungen an den Haaren herbei gezogen, um Steuergelder dem Schach zu entziehen und an anderer Stelle auszugeben.
Siehe DLF:
https://www.deutschlandfunk.de/sportfoe ... r-100.html

Ist Schach ein Digitalisierungserfolg?
Ich denke, da ist noch einiges zu bedenken. Kann man die Atmosphäre, die bei einem Schachturnier real ist, digital übertragen?
Wie kann man es machen, daß bei einem Online-Schach, was vom Wohnzimmer aus gespielt wird, nicht eine Künstliche Intelligenz zu Hilfe genommen wird?

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Edwin Feder
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Digitalisierung allgemein

Beitrag von Edwin Feder » Di 7. Nov 2023, 18:12

Ich möchte mich auch noch mal sinnvoll einbringen, denn Schach ist vielleicht nicht gerade das beste Beispiel.

Digitalisierung ist so etwas wie eine gesellschaftliche Wende. Es verändert etwas in der Wirtschaft und im Zusammenleben. Beispiele sind:
1.) Soziale Medien, also Twitter, Facebook, Insta usw. und eine neue Kommunikationskultur, die dadurch erst entsteht.
2.) Online-Shops verändern den Einzelhandel. Amazon, Alza, Böttcher Otto usw, kennt ja jeder sicher. Als Kunde hat man es viel leichter, in kurzer Zeit das richtige Produkt zu finden.

Beide haben gemeinsam, daß Veränderung und Profit miteinander verbunden sind.
3.) Home-Office, wenn man es richtig macht, hat es viele Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Weniger Büroflächen, weniger Fahrten zur Arbeit, flexiblere Arbeitszeiten.

:arrow: Was alles nicht funktioniert hat nichts mit der Digitalisierung selbst zu tun, sondern es ist entweder Folge von widerstrebenden Interessen oder Dilettantismus.

Elisabeth Brozaitis

Bücher noch einmal

Beitrag von Elisabeth Brozaitis » Di 7. Nov 2023, 18:15

Hallo,

Digitalisierung braucht auch seine Zeit. Es ist nicht immer Interesse oder Dilettantismus. Bücher könnte man sofort alle digitalisieren per Gesetz. Aber die Leser wollen auch noch vom echten Buch lesen und kaufen auch im Buchladen, um das Buch mal in der Hand zu halten. Das geht nicht so einfach mal abzuschaffen.

Waltraut Hofmann

Betr. Heinrich : Schwachsinn

Beitrag von Waltraut Hofmann » Di 7. Nov 2023, 18:20

Ich kann leider erst jetzt antworten.
Wenn Du Heinrich nicht mit den Telefon umzugehen verstehst, dann kannst Du nicht einfach unsere Texte als schwachsinnig disqualifizieren, Du Busfahrer!

Betr. Digitalisierung allgemein,
irgendwo definiert sich auch eine Grenze dafür. Ein Kartoffelfeld oder ein Garten z.B. sind eben das, was sie sind und sie sind lebendige Materie und so soll es bleiben. Ein digitales Strategiespiel Garten ist für mich nur digitales Spielen oder bestenfalls noch Lernen, aber kein Garten selbst.
O.g. Hamburger Baumkataster ist da sehr grenzwertig. Schlimmstenfalls qualifiziert sich das noch als Steuergeldverschwendung.

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Heinrich Brucht
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Re: Betr. Heinrich : Schwachsinn

Beitrag von Heinrich Brucht » Di 7. Nov 2023, 18:22

Frl. Hofmann,
ich fahre nicht Bus, ich bin Rentner und kann immer noch einen meinen gehobenen Ansprüchen entsprechenden Kraftwagen finanzieren, warten und fahren. Dies wird auch weiterhin so bleiben, denn trotz aller Digitalisierung ist es mir kaum möglich, mit dem öffentlichen Nahverkehr einen Arzttermin wahrzunehmen. Vor 40 Jahren war es möglich, daß eine Handvoll Leute es mit Bleistift und Papier organisieren konnten, daß die meisten Menschen mit Bus und Bahn zur Arbeit kamen und auch zum Arzt. Warum wohl funktioniert das heute nicht mehr?
Vielleicht liegt es ja daran, daß Computernutzer es völlig verlernt haben, etwas zu organisieren?

Marlies Mayrl
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Der Schwachsinn

Beitrag von Marlies Mayrl » Di 7. Nov 2023, 18:25

Hallo,

Die Themenführung über die letzten Beiträge erscheint mir nach Bauchgefühl schwachsinnig. Hier werden Dinge miteinander vermischt, die in keinem sinnvollen Zusammenhang mehr stehen.

– Was hat denn die Wärmeregulation des Computerprozessors mit Klimawandel und Digitalisierung zu tun? Redet denn überhaupt jemand davon, wie viel Wärme z.B. ein Motor von einem Kleinwagen abgibt? Nein, es ist nur vom CO2 die Rede. Das macht auch Sinn, denn in Grönland schmelzen die Gletscher. Dort ist die Verkehrsdichte mit am geringsten, ähnlich wie Antarktis.

– Man könnte auch Fußball als gutes Beispiel für Digitalisierung hinstellen, wenn man zugrunde legt, daß da wohl die meisten Zuschauer im Wohnzimmer sitzen und die größten Ablösesummen gezahlt werden. Darum sehe ich hier keinen logischen Zusammenhang zu Onlineschach und den Fördermitteln für Schach in Großbritannien.

– Öffentlicher Nahverkehr und auch Güterfernverkehr stehen kaum im Zusammenhang mit Digitalisierung und schon gar nicht in einem solchen Negativzusammenhang, wie ihn Heinrich benennt. Es werden Menschen und Güter transportiert und das geht nicht durch die Glasfaserleitung.

Sabine R
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Bewerbungen usw.

Beitrag von Sabine R » Di 7. Nov 2023, 18:29

Hi
Man könnte Busfahrpläne ja digital erstellen und auch die gesamte Buchung und Abrechnung der Fahrpreise. Das würde schon helfen.
Ich hab aber ein anderes, sehr simples Beispiel für Digitalisierung, nämlich die Bewerbung. Die älteren Leute werden sich noch daran erinnern, wie handgeschriebene Lebensläufe anzufertigen waren und wenn man sich 50 mal bewirbt, dann hat man schon allein damit einen ganzen Monat vollzeit zu tun. Heute mache ich das mit MS Word, gebe ein schönes Selfie dazu und kann das per e-mail 1000x verschicken und bekomme auch viel schneller eine Antwort. Es entsteht viel weniger Papier dabei und damit fallen sehr viele Transporte weg. Transporte bei der Papierherstellung, Transporte der großformatigen Briefe, aber auch Tinte, Fotoarbeiten, Briefmarken usw. - all dies ist ein kleiner Beitrag, CO2 einzusparen.

Letzte Bemerkung:
Wenn mein privater PC tatasächlich die Wohnung heizt, dann stelle ich die Heizung etwas niedriger und somit bleibt die von mir verbrauchte Energie gleich.

Hermann Richter

Trotz allem höherer Energieverbrauch

Beitrag von Hermann Richter » Di 7. Nov 2023, 18:32

Hallo,

Eine Gaming-Station könnte ein kleines Kinderzimmer beheizen und genau das ist das Problem. Mein Kinderzimmer wurde gegen 18 Uhr mit einem kleinen Blechofen geheizt. Das Kinderzimmer meines Enkels ist ganztägig beheizt mit Temperatur ca. 27 °C. Der Bub sitzt da 5 bis 10 Stunden am Onlinespiel und darum braucht er die Wärme und das ist im Vergleich zu Zeiten ohne PC und Internet eine wesentliche Mehrbelastung der CO2-Bilanz. Mein kleiner Ofen hat ca. 2 Stunden mit ca. 3 KW gebrannt, da sind ca. 2,5 kg Co2 aus Holz und Kohlen entstanden, 6KWh * 400g/KWh. Mein Enkel heizt 24 Stunden mit ca. 0,5 KW und die Energie kommt hälftig aus Gas und Strom, also 12 KWh * 300g/KWh = 3.6 kg CO2.
Das ist aber noch nicht alles, denn für den Betrieb der Server inklusive Heizung der Büroräume sowie die gesamte Datenübertragung wird zusätzlich noch Energie benötigt. Die Schlussfolgerung ist, daß im Prinzip die letzten 30 Jahre durch Digitalisierung und Klimawandel bestimmt waren, Tendenz steigend und niemand kann den Buben von der Gaming-Station trennen!

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James Rushboard
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Kann Digitalisierung ein Erfolg werden?

Beitrag von James Rushboard » Di 7. Nov 2023, 18:36

Wenn sich jetzt Digitalisierung über Gaming-Station als Heizung definiert, dann können wir alle Bemühungen der letzten 30 Jahre in die Mülltonne stecken und wieder die Lochkartenmaschinensteuerung und den eisernen Werktstattofen hervorkramen.
Irgendetwas muß doch auch besser geworden sein oder kurz davor stehen besser zu werden.
Z.B. erspart mir doch die Steuererklärung mit Elster den Weg zum Finanzamt. Schön wäre es, wenn man viele andere Dinge auch noch digital erledigen könnte, dann wären Öffnungszeiten und evtl. Wartezeiten auch lein Problem mehr.
Wahlen könnten ebenfalls digital erfolgen, was viele Wege der Wähler einspart, also letztendlich CO2 und was zu einer wesentlichen Erleichterung der Arbeit der Wahlhelfer führt.
Das für mich wichtigste Kriterium ist aber, ob durch Digitalisierung die Verwaltungsarbeit erleichtert und eingespart werden kann. Am Ende müßte sich das ja auch für die Wirtschaft und den Bürger bzw. den Steuerzahler bemerkbar machen.

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