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Der Buschbaum, optimal für Haus - und Kleingarten

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Was ist ein Buschbaum?

Ein Buschbaum ist ein Niederstamm mit einer dem Strauch ähnlichen Krone. Er hat einen sehr kurzen Stamm und sehr niedrig abzweigende Leitäste, die fast waagerecht stehen. Möglich ist auch die Variante, daß der Stamm bodennah schräg steht. Viele junge Zweige bilden eine Hohlkrone. Es gibt keine in der Mitte der Krone stehende gerade Stammverlängerung, die die Kronenspitze bildet. Viele gleichstarke Leitäste und Zweige bilden eine flache und breite Krone, die ähnlich wie bei einem Strauch ständig verjüngt wird.

 

Welche Vor- u. Nachteile hat der Buschbaum?

In Haus- oder Kleingarten, die umzäut sind und nicht als Weide genutzt werden, überwiegen die Vorteile dieser niedrigen Krone. Meißt werden Wurzelunterlagen mit schwachem oder mittelstarken Wuchs genutzt.

 

Das Prinzip

Buschbaum, das Prinzip

Ziel ist es, den Baum jung und vital zu halten und einen großen, gut ausgelichteten fruchttragenden Bereich zu erhalten. Der verkahlte Schattenbereich befindet sich nur in Stammnähe. So lange der Baum wesentlich niedriger ist, als seine maximale Wuchshöhe wird er immer kräftige junge Triebe bilden können. Diese sollen in voller Länge auswachsen. Einige ältere Zweige können entfernt werden, um Platz für die neuen Triebe zu schaffen. Sie werden komplett abgeschnitten.

Durch das Gewicht der Früchte werden sich die zwei- und dreijährigen fruchttragenden Zweige nach unten senken. Die Krone wird dadurch breiter, als hoch. Gleichzeitig entsteht genug Platz für die neuen Triebe, die noch steil nach oben wachsen. Bei einem natürlich wachsenden Strauch würden die nach unten geneigten Triebe absterben, abbrechen und am Boden verrotten. Beim Buschbaum werden jährlich die ältesten Zweige mit relativ geringem Arbeitsaufwand entfernt. Die jungen Triebe bilden Fruchthölzer und blühen dann im folgenden Jahr.

Es ist wichtig, daß die wenigen notwendigen Schnittarbeiten möglichst jedes Jahr durchgeführt werden. Unterbleibt dies, dann versucht der Baum, aus dem höchsten, steil stehenden Trieb eine neue Krone zu bilden. Diese neue Krone würde bis zur maximalen Wuchshöhe auswachsen und dann vergreisen. Die niedrig stehenden Triebe würden im Schattenbereich der neuen Krone liegen, langsam verkahlen und absterben.

 
 
 

Ein junger Buschbaum, 7 Jahre alt.

junger Buschbaum, 7 Jahre alt, im Winter

Der Apfel James Grieve wurde auf M26 veredelt. Die Veredelungsstelle befindet sich wenige Zentimeter über dem Boden.
Es gibt keine mittig stehende Stammverlängerung, nur 4 flach abzweigende Leitäste, die sich in Fruchttragende Zweige fortsetzen.
Da der Baum noch jung ist, stehen diese Zweige recht steil.
Auf der Wurzelunterlage M26 kann der Baum eine Höhe von ca. 3,20m erreichen.
Er ist jetzt ca. 1,80m hoch und hat 60 cm lange Jungtriebe. So sollte es bleiben. Dann bleibt der Baum immer vital.
Der Ertrag liegt zur Zeit bei ca. 10 Kg.

 
 
 
 

Ein atypisches Beispiel

Dieser ca. 45 Jahre alte Apfelbaum Carola sieht relativ jung aus und kann in diesem Zustand auch noch viele Jahre erhalten werden.

Er war aber auch 10 Jahre zuvor schon ca. 6,00 m hoch und wurde dann bis auf eine Höhe von ca. 2,20m zurück geschnitten.

Dieser Baum ist kein typischer Buschbaum, weil die Leitäste sehr steil stehen und erst in einer Höhe von ca 1,20m bis 1,70m nahezu waagerechte Abzweigungen sind.
Ab da beginnt die buschartige Krone. Ausnahme ist ein noch junger, niedrig stehender Zweig.

 
 

Im Winter, vor dem Baumschnitt.

Buschbaum, vor dem Baumschnitt In den folgenden Jahren erfolgte ein regelmäßiger Baumschnitt.
Die Schnitthöhe wurde noch bis auf ca. 1,70 m verringert,
indem ältere Äste zugunsten von tiefer stehenden jungen Trieben
entfernt wurden.
 
Die in der Krone noch vorhandenen Fruchtmumien deuten
auf einen Befall durch Monilia-Fruchtfäule hin.
Es ist notwendig, diese Fruchtmunien aus der Krone
und auch unter dem Baum vollständig zu entfernen,
denn sie sind der Ausgangspunkt für einen erneuten
Befall der Früchte im neuen Jahr.

 
 
 
 

Nach dem Baumschnitt, einige Jahre später.

Buschbaum, nach dem Baumschnitt Was in der Theorie einfach erklärt ist, wurde hier mit einigen Kompromissen umgesetzt.
 
Ältere Triebe wurden entfernt, um für junge Triebe Platz zu schaffen.
Die verbleibenden Triebe wurden nicht gekürzt,
sondern in ihrer vollen Länge belassen.
Sie bilden Fruchtholz bzw. sie haben in dem zweijährigen
Bereich schon Fruchtholz und dort erwarten wir reichlich
Blüten und Äpfel.
 
Es ist immer noch möglich, die oberen Gerüstäste
an tiefer liegenden Verzweigungen abzuschneiden.
Notwendig ist dies aber nicht, da der Baum in der jetzt erreichten Höhe von ca. 3,50 m stark austreibt.

 
 
 
 

Im Frühsommer.

Buschbaum, im Frühsommer Im Frühsommer sieht der Baum sehr grün und vital aus.
So soll es auch sein, denn der Baum braucht viel Laub,
um seine Äpfel gut zu ernähren, aber auch um einen guten
Holzzuwachs bei Ästen und Wurzeln zu erreichen.
 
Viel Laub bedeutet viel Stoffwechsel.
Es ist zu vermuten, daß Bäume mit einem intensiven Stoffwechsel
auch sehr gut in der Lage sind, Resistenzen gegen Krankheiten
zu entwickeln.
Bäume, die ständig kahl geschnitten werden, sind gestresst.
Sie sind dann auch anfälliger gegen Krankheiten.
 
Als das Bild gemacht wurde, waren die Äpfel noch relativ klein.
Wenn sie größer werden, wird ihr Gewicht die Krone etwas
in die Breite ziehen.
Der Ertrag liegt ca. bei 50 Kg.

 
 
 
 

Wie kann es weiter gehen?

Optimal ist es, den Baum durch jährlichen sanften Baumschnitt noch viele Jahre in dem aktuellen Zustand zu erhalten. Die Schnittarbeiten werden in den Wintermonaten durchgeführt, damit der Baum vital bleibt.
Die Krone wird im oberen Teil immer nur ausgelichtet. Alte Triebe werden entfernt, um wieder für junge Triebe Platz zu machen. Die jungen Triebe werden nicht gekürzt, sondern immer in voller Länge wachsen gelassen.
Es ist durchaus möglich, die Wuchshöhe noch etwas zu verringern. Nicht empfehlenswert ist es, den Baum wieder weiter nach oben wachsen zu lassen.

Dieser Baum hat aufgrund seiner Wuchsstärke auch noch mehr Ertragspotenzial.
Wer dies nutzen will, kann den unteren Seitenast sowie einige andere zur Seite wachsende Triebe fördern. Der Baum würde dadurch breiter werden. Die Äste müßten dann im Sommer abgestüzt werden.

 
 
 
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zuletzt bearbeitet am: 25.12.2019